VERWURZELT IM LEUCHTENDEN NETZ DES LEBENS.

Jenseits unserer konstanten Bemühungen unser Leben unter Kontrolle und im «Griff» zu haben – zu planen, zu manifestieren, zu tun, zu leisten und auf alle Fragen sofort eine Lösung zu haben – gibt es das leuchtende Netz des Lebens, das große Mysterium, das uns bedingungslos hält, trägt, nährt. Von dem wir nie getrennt waren und es niemals sein werden.

Was wir individuell und kollektiv vergessen haben, ist unsere Verbindung mit diesem Netz, mit der Großen Mutter, mit dem Göttlichen in uns. 
Wir haben unsere Fähigkeit verlernt dem wilden, ungezähmten Fluss des Leben zu vertrauen, uns bedingungslos dieser größeren Intelligenz hinzugeben und mit den organischen Zyklen von Expansion und Kontraktion, Licht und Dunkelheit, Leben und Tod zu fließen.

Als wäre die Nabelschnur durchtrennt und unsere Wurzeln abgehackt worden, die uns eigentlich auf so natürliche Weise mit der nährenden, tief-weiblichen Quelle allen Lebens verbinden.

Diese Quelle flüstert uns Weisheit und Führung zu, jenseits der Ebene unseres logischen, linearen, maskulinen Verstandes.
Sie versorgt uns mit reiner, sinnlicher Schöpfungsenergie und Kraft.
Sie liebt und hält uns.
Nicht für das, was wir TUN. 
Sondern für die, die wir SIND. 
Ganz ohne Anstrengung.
Bedingungslos.

Eigentlich wäre es so einfach, uns in Sie hineinsinken zu lassen... der Zugang ist immer da, ganz nah und intim, durch das Portal unseres Körpers, unseres Herzens, unserer Seele.

Doch der entwurzelte Teil in uns hat panische Angst die Kontrolle zu verlieren.
Angst still zu werden. 
Angst anzuhalten.
Angst zu springen.
Angst vor dem Nicht-Wissen.
Angst sich aufzulösen und wortwörtlich nicht überleben zu können.

All das hat sich über Jahrtausende patriarchaler Prägung in uns eingebrannt. Eingebrannt in unser Erleben von Realität und der oftmals ‘entwurzelten’ Art, wie wir mit dem Leben, uns selbst, unseren Mitmenschen, unserer Erde in Beziehung treten.
Ohne die Verwurzelung im Tief-Weiblichen läuft das Maskuline in uns weiter auf Autopilot im Hamsterrad – oft bis zur totalen Erschöpfung – und meint niemals aufhören zu dürfen, unentwegt kämpfen und es alles «alleine schaffen zu müssen».

Die Entwurzelung hat in uns eine schmerzhafte Leere, eine Sehnsucht, einen überwältigen Hunger nach Leben, nach der Quelle, nach der Großen Mutter hinterlassen.
Alle Bemühungen diese Leere im Aussen zu füllen, können den Durst, den Hunger, die Sehnsucht nicht stillen.

Dabei ist Sie so nah.
Immer da.
Immer erreichbar.

Sie ist nicht außerhalb von Dir zu finden.
Sie lebt nicht als strenge, richtende Instanz im Himmel oder erleuchtet Dich in einer entfernten Zukunft, in der Du genug an Dir gearbeitet hast und geheilt bist.
Sie ist in Dir. 
In Deinem heiligen Körper, Deinem Herz, Deinem Atem, Deiner Freude, Deinem Schmerz, Deiner Lust, Deiner Wut, Deinen Zweifeln, Deiner Sehnsucht nach purem Leben.
Sie ist im Wind, den Blättern, den Bäumen, den Wellen.
Genau hier. Jetzt.
Nah. Intim. Pulsierend.

Sie flüstert Dir zu:
Komm’ nach Hause, mein Kind.
Lass Dich in meine Arme fallen und übergib mir alles, was Du trägst.
Ich halte Dich sicher in meinem Schoß und helfe Dir Dich zu erinnern...
An das Heilige in Dir.
An den Puls des Lebens, der in jedem Moment durch Dich vibriert.
An Deine Größe, Deine Wurzeln, Deine Kraft, Deine Weisheit.

Vertraue.

Es ist ok die Kontrolle aufzugeben.
Es ist ok nicht zu wissen wie weiter.
Es ist ok aufzubrechen und auseinander zu fallen.
Es ist kein Zeichen dafür, dass etwas falsch läuft... ganz im Gegenteil.
Das, mein Kind, IST der Weg.
Der Weg, für den Du gekommen bist.

Tief im Untergrund schält Deine ur-weibliche Seele die vielen Schichten patriarchaler Konditionierung. Ur-alte Fesseln wollen sich sprengen... Ketten, die Du über viele Leben getragen hast und die in ihrer Schwere und Begrenzung fast normal geworden.
Aber Du weißt tief in Dir, dass JETZT die Zeit ist diesen Panzer abzulegen und Dich zu befreien.
Dafür bist Du in dieses Leben gekommen.
Dazu hast Du vor langer Zeit Dein ‘JA’ gegeben.

Dieses Wissen um Deinen Seelen-Vertrag brodelt im Untergrund Deines Seins... die tiefe Wahrheit und Größe, die sich durch Dich pressen möchte, verursacht dem Verstand vielleicht Angst, Unruhe, Unsicherheit.
Denn ja: er wird und muss das selbstgesteckte Gefängnis seiner sicheren Komfort-Zone verlassen.
Er muss die eigenen Grenzen sprengen und das Risiko eingehen ganz intim zu werden mit der wilden, mächtigen, niemals zu kontrollierenden Ganzheit des Lebens.
Er muss den gewohnten Sumpf des ständigen sich Klein-Haltens verlassen und zulassen, dass Du Dich in Deine größte, leuchtendste Strahl-Kraft ermächtigst.

Aber da ist auch dieses tiefere Wissen in Dir.
Dieser Fluss des Lebens, der Dir zuraunt: Lass los. Gib Dich hin. Vertraue.
Alles folgt einer höheren Ordnung, die Dein Verstand nicht immer erfassen kann und muss.

Wenn Du magst, schließe Deine Augen.
Halte für einen Moment Dein Herz und frage es: «Welche Nachricht bin ich bereit zu empfangen?»

Und dann lausche der Stimme, die so weise und ur-alt ist wie das Leben selbst.
Und springe.
Und fließe.
Und wisse: Du bist gehalten und geliebt.
Auf ewig eingebettet in Ihren Schoß.
Ins leuchtende Netz des Lebens.

~ Anne Britt Bellstedt

*Bitte teilt meine Texte nicht ohne meine Erlaubnis und nur mit kompletter Quellenangabe sowie Verweis auf meine Seite. Vielen Dank!

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DER ABSTIEG IN DIE DUNKELHEIT BEFREIT DAS LICHT DEINER SEELE.

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